Sonntag, 6. März 2016

Tschüpperli, Bibeli & Bruteierli zu Ostern

Aarg. Bruteier - und Kükenmarkt Brittnau, Schweiz
Aus der Schweiz stammen einige sehr aparte Hühnerrassen, die, wie beispielsweise die Tschüpperli (Appenzeller Spitzhauben), bis heute erhalten werden. Ein Austausch von Zuchttieren und Bruteiern ist daher eine gefragte Angelegenheit, die viele Geflügelfreunde anzieht.

Bildquelle:Ornithologischer Verein Brittnau, http://www.ov-brittnau.ch


Der Brittnauer Bruteier - und Kükenmarkt ist ein traditioneller Markt für Züchter und Geflügelfreunde. Ein Tipp insbesondere auch für Liebhaber schweizer Hühnerrassen und auch seltener Rassen wie Dorking uvm.

24. Aargauerischer Bruteier- und Kükenmarkt 2016
am 28.03.2016 (Ostermontag)
Mehrzweckhalle Brittnau, Schweiz
Einladung und weitere Informationen: http://www.ov-brittnau.ch



Ansturm auf Überraschungseier
Kükenmärkte sind äusserst beliebt – oft sind die Bibeli rasch ausverkauft. Eine Alternative ist es, Bruteier zu kaufen.

Manchmal birgt ein Ei aber auch eine Überraschung. Hobbyzüchter erhalten in der Schweiz eine grosse Vielfalt ursprünglicher Hühnerrassen. Jungtiere gibt es aber meist nur im Frühling. Auf den Kükenmärkten werden aber nicht alle Rassen zum Verkauf angeboten, und meist reicht das Angebot nicht, um die Nachfrage zu decken. Einige Hundert Tiere stehen zum Verkauf – sie finden in der Regel innert zwei Stunden einen neuen Halter.

Bildquelle: Fabian Schenkel, Redakteur Geflügel "Tierwelt"




Bildquelle: Fabian Schenkel, Redakteur Geflügel "Tierwelt"

Wird man bei den Küken nicht fündig, so kann man auch Eier kaufen – beispielsweise auf dem Markt in Brittnau. Dort sind um die 1000 Eier im Angebot. In einer separaten Turnhalle werden die Eier auf Tischen ausgestellt, wobei jeweils ein Bild zeigt, wie die daraus schlüpfenden Küken im erwachsenen Alter aussehen werden.

Doch in den Bruteiern steckt eine Portion Überraschung. Wie gut die Eier befruchtet sind und wie viele Küken später daraus schlüpfen, ist beim Kauf nicht klar. Von der Marktleitung werden die Verkäufer angewiesen, nur Bruteier mit einer guten Befruchtungsrate zu verkaufen, doch eine Kontrolle ist nicht möglich. Dennoch sind Bruteier sehrgefragt – die dunkelbraunen Eier der Marans oder die grünen Bruteier der Araucanas sind jeweils nach wenigen Minuten ausverkauft.

Legerassen wie Italiener oder New-Hampshire finden schnell einen Käufer und in die Sparte der viel gesuchten Hühner gehören auch Seidenhühner.

Damit die Aufzucht gelingt

Je nach Veranstaltungsort gibt es unterschiedliche Registrierungsbedingungen. Im Kanton Zürich müssen Verkäufer und Käufer die Adresse angeben – das kantonale Veterinäramt will es so. Allen Märkten ist ein Verkauf von Futtergeschirren, Einstreu oder Futter angegliedert.

Vor dem Kükenkauf sollte die wärmende Lampe zu Hause bereits in Betrieb sein. Wenn die Küken schlüpfen, brauchen sie eine Temperatur von 32 Grad. Sie lieben diese wohlige Wärme auch in den ersten Tagen nach dem Schlupf, deshalb empfiehlt sich ein Ort ohne Zugluft mit genügend Wärme.

Schon in wenigen Wochen bekommen die Tiere ihr erstes Federkleid. Bei Sonne geniessen sie dann am liebsten einen Spaziergang im Grünen. Die Vorbereitung der Hühnerhaltungendet nicht beim Stall, sondern bei der Fertigstellung des Auslaufs. Nur so ist eine problemlose Aufzucht und Haltung der Küken möglich.

Bericht "Ansturm auf Überraschungseier" , Bilder 2,3 von Fabian Schenkel, Redakteur Geflügel "Tierwelt" 

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