Eulenbarthühner

Eulenbarthühner zeigen eine mittelhohe Stellung eine recht kräftige, gestreckte Landhuhnform mit schön gespreiztem Schwanz, einen ungeteilten Kinn- und Backenbart sowie einen auffällig roten Hörnerkamm.

Besondere Raritäten mit ansprechenden Farben

Typ: gestreckte Landhuhnform mit Bart und Hörnerkamm
Gewicht: 2,2-2,5 kg, Henne 1,6-1,8 kg
Bruteimindestgewicht: 55 g
Schalenfarbe der Eier: weiß
Wesen: neugierig und verträglich
Ringgröße: Hahn 18, Henne 16
Farbschläge:

Schwarz, Weiß, Blau-Gesäumt, Gesperbert, Silber-Schwarzgetupft, Gold-Schwarzgetupft, Chamois-Weißgetupft, Goldsprenkel, Silbersprenkel, Mohrenkopf-Weiß, Mohrenkopf-Goldbraun, Mohrenkopf-Blau



Extrem gefährdet+: Leider gibt es nur noch sehr wenige Züchter, die sich der Zucht und Erhaltung der Hühnerrasse Eulenbarthühner widmen.

Das Eulenbarthuhn ist eine sehr alte aus den Niederlanden stammende Haushuhnrasse, die im 17. Jahrhundert aus einer Kreuzung von Landhühnern und Haubenhühnern entstanden ist.

Eulenbarthühner haben nicht zuletzt durch ihre außergewöhnlichen Kopfpunkte einen besonderen Gesamtausdruck. Die Rasse hat auch ausgesprochen ansprechende Farbschläge zu bieten. Den Farbschlag Mohrenkopf gibt es ausschließlich bei den Eulenbarthühnern.

Züchter, die sich besonders gerne mit farblichen Gesichtspunkten beschäftigen wollen, sind bei dieser Rasse richtig. Leider sind die Eulenbarthühner extrem bedroht und dies macht die Zucht auch nicht gerade einfacher! Einige Farbschläge wie beispielsweise die Mohrenköpfe haben bereits einen wirklich äußerst kritischen Zuchtbestand erreicht.

Diese Rasse ist unbestreitbar ein echter Hingucker, und zudem sehr aufgeschlossen und verträglich. Extreme Rangkämpfe in der Hühnerschar sind selten. Mit 160 Eiern im Jahr kann man bei den Eulenbarthühnern ebenfalls rechnen. Im Hinblick auf einen schönen Bart sollte man auf geeignete Tränken achten. Ansonsten sind Eulenbarthühner pflegeleicht und brauchen keine besonderen Haltungsbedingungen. Ihr freundlicher Charakter und ihr besonderes Aussehen machen einfach Freude.

Eulenbarthühner sind ein wertvolles Kulturgut und es lohnt sich diese Hühnerrasse näher anzuschauen.

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RASSEMERKMALE

HAHN

Rumpf:
breit über den Schultern, nach hinten schmäler werdend.
Hals: mittellang, leicht gebogen, aufrecht
Rücken: gerade, wenig abfallend, im Sattel zum Schwanz hin leicht ausgerundet.
Schultern: breit, jedoch nicht abstehend oder eckig.
Flügel: kräftig entwickelt, Schwingen anliegend.
Sattel: möglichst breit.
Schwanz: vollfedrig, gut entwickelte Sicheln und Nebensicheln, ziemlich hoch, aber nicht rechtwinklig getragen.
Brust: breit, abgerundet, etwas nach vorn getragen
Bauch: mäßig gut entwickelt
Kopf: mittelgroß; breit, zwischen Augen und Nasenlöchern eine rosafarbige Wölbbung mit kleinen Federchen besetzt.
Gesicht: rot, teilweise vom Bart verdeckt.
Kamm: Kamm aus zwei runden, möglichst gleichlangen und gerade aufgericheten Hörnchen bestehend.
Kehllappen: klein, vom Bart verdeckt
Ohrscheiben: klein, weiß, vom Bart verdeckt
Augen: groß, lebhaft, braunrot bis rot.
Schnabel: mittellang, kräftig, an der Spitze gebogen, aufgeworfene Nasenlöcher
Bart: voll, federreich,  ungeteilter Kinn- und Backenbart. Der Bart bedeckt die Kehle vollständig und reicht bis in die Augenhöhe.

Schopf: klein, aus wenigen schmalen Federchen gebildet, auf der verdickten Kopfhaut sitzend.

Schenkel: mäßig lang, straff befiedert.
Läufe: mittellang, breitgestellt, unbefiedert, Farbe siehe Farbenschläge.
Zehen: Zehen gespreizt, mittellang
Gefieder:Straff anliegend.

HENNE

Die Henne entspricht dem Hahn bis auf die geschlechtsbedingten Unterschiede. Sehr gedrungen im Körperbau. Niedriger gestellt als der Hahn.


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GROBE FEHLER IN DEN RASSEMERKMALEN

Zu leichte Tiere, zu wenig Bartbildung, geteilter Bart, Missbildung der Kammhörnchen, sichtbare Ohrscheiben oder Kehllappen.
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FARBSCHLAG

Hinweis:

Die Farbe des Bartes entspricht mit Ausnahme der Mohrenkopfzeichnung inm Wesentlichen dem Körpergefieder.

SCHWARZ
Tiefes Schwarz mit Grünglanz. Lauffarbe blaugrau bis schwarz.

Grobe Fehler im Farbschlag: Mattes Gefieder, Rost, Schilf


WEIß
Rein weiß.Lauffarbe graublau, fleischfarbig vorerst gestattet.

Grobe Fehler im Farbschlag: Starker gelber Anflug, grauer Saum


BLAU-GESÄUMT
Grundfarbe taubenblau, jede Feder mit schwarzblauem Saum, Hals und Sattelbehang, Rücken und Flügeldecken des Hahnes in schwarzblau übergehend. Halsbehang der Henne im Blau dunkler. Lauffarbe schieferblau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Rost im Hals- uns Sattelbehang, fehlende Säumung, fleckige Mantelfarbe, Schilf


GESPERBERT
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von dunkel zu graublau zu hell blaugrau leicht bogig quer gesperbert. Beim Hahn in gleicher breite, bei der Henne sind die dunklen Federteile breiter als die hellen. Die Zeichnung ist nicht scharf abgegrenzt. Untergefieder nur schwach gezeichnet. Lauffarbe feischfarbig, dunkle Flecken gestattet.

Grobe Fehler im Farbschlag: Saumartige oder stark verschwommene  Zeichnung, viel Rost oder Schilf.


SILBER-SCHWARZGETUPFT
Hauptfarbe silberweiß. Jede Feder mit schwarzem, runden bis halbbmondförmige Endtupfen. Schwanz mit mehr oder weniger Schwarzeinlagerung. Lauffarbe blaugrau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Gelber Anflug, stark ungleichmäßige Zeichnung, Rundumsäumung, völlig fehlende Tupfenzeichnung im Halsbehang, schwarze Sichelfedern.



GOLD-SCHWARZGETUPFT
Hauptfarbe goldbraun, Rücken und Flügeldecken beim Hahn etwas intensiver. Zeichnung wie bei Silberlack. Lauffarbe blaugrau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Stark ungleichmäßige oder fleckige Hauptfarbe, Zeichnungsfehler wie bei Silberlack, starkes Schilf.


CHAMOIS-WEIßGETUPFT
Hauptfarbe ledergelb, Rücken- und Flügeldecken beim Hahn intensiver. Tupfen weiß. Zeichnung wie bei Silberlack

Grobe Fehler im Farbschlag: Zu rote oder zu helle Hauptfarbe, Zeichnungsfehler wie bei Silberlack, Schilf.


GOLDSPRENKEL
HAHN: Am ganzen Körper goldbraun. Steuerfedern schwarz. Sicheln schwarz mit schmaler goldbrauner Säumung. Flügelbug, Bindenfedern, Schenkel- und Bauchgefieder mit angedeuteter, grün glänzender Bänderung. Untergefieder aschgrau. Das Ende der Armschwingen und das Oberrückengefieder darf, soweit soweit es vom Sattel- bzw Halsbehang verdeckt ist, Schwarzeinlageriungen in Form von Flockug (Schwingen) und erkennbarer Sprenkelanlage im Oberrücken haben.

HENNE: Am ganzen Körper goldbraun. Jede Feder, mit Ausnahme des Halses, ist mit schmalen schwarzen, grün glänzenden Wellenbändern, möglichst im Verhältnis 1:1, im Schwanz etwas breiter, versehen. Die Bänder sollen sich von Feder zu Feder fortstzen und bandartig über den ganzen Körper ziehen, Federkiele goldbraun. Bei geschlossener Brustzeichnung bis hoch zu Halszeichnung im Übergang gestattet.

Grobe Fehler im Farbschlag: Weiß in Schwanz und Schwingen, hell gelbe oder zu fuchsig rote Farbe, stark verschwommene sowie Brakelzeichnung.


SILBERSPRENKEL
Rein silberweiße Hauptfarbe und weiße Federkiele. Für die schwarze Zeichnung trifft die Beschreibung Goldsprenkel zu.

Grobe Fehler im Farbschlag: Unreines silberweiß, sonst wie bei Goldsprenkeln,


MOHRENKOPF-WEIß
Grundfarbe weiß. Kopf, Bart und Oberhals schwarz. Leicht saumartige, schwarze Einlagerung auf der Brust gestattet. Bein Hahn im Kopf vereinzelte weiße Federn gestattet. Lauffarbe hell graublau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Starker gelber Anflug, schwarze Einlagerung im Mantelgefieder


MOHRENKOPF-GOLDBRAUN
Grundfarbe möglichst gleichmäßiges, mittleres Goldbraun. Schmuckgefieder beim Hahn etwas dunkler. Schwarze Zeichnung wie beim Farbschlag Mohrenkopf.Weiß. Beim Kopf vereinzelte goldbraune Federn gestattet. Lauffarbe graublau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Zu fleckige, rötliche oder zu helle Grundfarbe, Zeichnungsfehler wie beim Farbschlag Mohrenkopf-Weiß, Schilf


MOHRENKOPF-BLAU
Grundfarbe hell graublau mit mehr oder weniger intensiver dunkelblauer Säumung. Flügeldecken und Sattelbehang beim Hahn dunkler. Schwarze Zeichnung wie beim Farbenschlag Mohrenkopf.Weiß. Beim Hahn im Kopf vereinzelte graublaue Federn gestattet, Lauffarbe blaugrau.

Grobe Fehler im Farbschlag: Rötliche Einlagerungen in der Grundfarbe, Schilf, Zeichnungsfehler wie beim Farbenschlag Mohrenkopf-Weiß.