Eine teuflisch schöne Hühnerrasse mit sehr guten Leistungswerten
Typ: aufgerichtetes Huhn mit stolzer Haltung
Gewicht: Hahn 3-3,5 kg, Henne 2,5-3 kg
Bruteimindestgewicht: 60 g, besser 65-70g
Schalenfarbe der Eier: Weiß
Wesen: sehr aktiv und aufmerksam
Ringgröße: Hahn 20, Henne 18
Farbschläge: Schwarz, Blaugesäumt, Weiß, Gesperbert, Perlgrau
Extrem gefährdet: Leider gibt es nur noch sehr wenige Züchter, die sich der Zucht und Erhaltung der La Flèche widmen.
Die La Flèche sind eine sehr alte französische Hühnerrasse, benannt nach der französischen Stadt in deren Umland sie ursprünglich entstanden ist. Bereits im 15. Jahrhundert soll es sie schon gegeben haben und so um 1860 kamen sie dann nach Deutschland. Die Rasse ist unter anderem aus Haubenhühnern entstanden. Daher stammt auch die Andeutung eines leichten Federschopfes bei den La Flèche.
Aufgrund ihrer edlen Gestalt und ihres teuflisch guten Aussehens könnte man meinen, diese Rasse sei ihrer Schönheit Willen gezüchtet worden, doch so ist es nicht. Zunächst nur als reines Fleischhuhn gezüchtet, wurde späterhin auch auf eine höhere Legeleistung hingearbeitet. Heute sind die La Fèche Zwiehühner mit vorzüglichem weißen Fleisch, einem ordentlichen Schlachtgewicht und einer ansehlichen Legeleistung von 180 Eiern und mehr im Jahr. Die Eigröße (bei Althennen teilweise sogar über 70g) ist dabei auch nicht zu verachten.
Sie sind sehr bewegungsfreudige Hühner und daher ist ein angemessen großer Auslauf eine wichtige Haltungsvoraussetzung für diese Rasse. Nicht zuletzt auch im Hinblick auf ihre besonderen Kopfpunkte und zahlreiche Besonderheiten die diese Rasse vereint, gilt sie als züchterisch anspruchsvoll und verlangt vom Züchter Geduld und Durchhaltevermögen.
Die La Flèche sind ein wertvolles Kulturgut und es lohnt sich diese Hühnerrasse näher anzuschauen.
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RASSEMERKMALE
HAHN
Rumpf: lang, walzenförmig, breit aufgerichtet getragen
Rücken: breit, lang, leicht abfallend
Schultern: kräftig, jedoch nicht eckig oder abstehend
Flügel: lang, kräftig, hoch und fest anliegend getragen
Sattel:mit vollem Behang
Schwanz: langfedrig, mit großen breiten Hauptsicheln und wesentlich knapperen Nebensicheln, hoch getragen, bis zum rechten Winkel
Brust:breit, vorgewölbt getragen
Bauch: voll und breit
Kopf: mittellang, ziemlich breit, mit verdickter Haut auf der ein kleiner Schopf sitzt
Gesicht: rot mit kleinen Federn besetzt
Kamm: Hörnerkamm, aus zwei gleichlangen,walzenförmigen an der Spitze abgerundeten Hörnern von 2-3 cm Länge bestehend, die senkrecht stehen
Kehllappen: lang herabhängend, breit
Ohrscheiben: gestreckt, mandelförmig, von zarter Struktur und rein weiß
Augen: groß, rotgelb
Schnabel: mittellang mit aufgeweiteten Nasenlöchern, der Schnabelrücken mit hufeisenförmigen Quersattel, darin eine kleine unscheinbare Fleischwarze, Farbe siehe Farbschläge.
Schopf: aus wenigen schmalen Federchen nur schwach ausgebildet
Schenkel:lang, kräftig, infolge der straffen Befiederung fast ganz sichtbar
Läufe: lang, kräftig, glatt, Farbe bei Farbschlägen unterschiedlich
Zehen: nicht zu dünn, gut gespreizt
Gefieder: voll entwickelt, jedoch fest anliegend
HENNE
Die Henneunterscheidet sich abgesehen von den geschlechtsbedingten Merkmalen vom Hahn durch den ein wenig tieferen, mehr waagerecht getragenen Rumpf mit breit gewölbter Brust, vollem, breiten Bauch und geschlossenem, ein wenig flacher getragenem Schwanz. Die Schenkel treten wegen der vollen Befiederung etwas weniger gervor als beim Hahn.Die Läufe sind mittellang und feinknochig. Die Kammhörner sind 1-2cm lang.
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GROBE FEHLER IN DEN RASSEMERKMALEN
Stelziger oder enger Stand, schwacher Körper, flache Brust, tiefe Stellung, zu wenig ausgeprägte Bauchpartie bei der Henne, Eichhornschwanz, zu flache Schwanzhaltung, üppiger Kamm mit Auswüchsen oder stark entwickeltem Vorfleisch, völliges Fehlen des Federschopfes, stark rote Ohrscheiben, zu helle oder schwärzliche Augen
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SCHWARZ
Schwarz mit tiefgrünem Glanz
Schnabelfarbe grauschwarz mit etwas hellerer Spitze, Lauffarbe in der Jugend dunkelschieferfarbig, bei mehrjährigen Tieren bleigrau
Grobe Fehler im Farbschlag: Glanzloses Gefieder, Rost, Schilf
WEIß
Rein weiß. Beim Hahn im Schmuckgefieder leicht gelb gestattet. Schnabel- und Lauffarbe Fleischfarbig, auch schiefergrau gestattet
Grobe Fehler im Farbschlag: Starker gelber Anflug, zahlreiche andersfarbige Federn
BLAU-GESÄUMT
In Anlehnung an die Andalusierfarbe, der Hahn ist etwas dunkler als die Henne. Schnabelfarbe dunkelhornfarbig, Lauffarbe schieferblau
Grobe Fehler im Farbschlag: Stark fleckige Farbe, Rost, Schilf
PERLGRAU
Bei Hahn und Henne einheitlich, sehr zarter hellgrauer Farbton. Der Hahn im Schmuckgefieder auch dunkler gestattet.
Schnabelfarbe dunkelhornfarbig, Lauffarbe schiefergrau
Grobe Fehler im Farbschlag: Säumung, Ruß, Rost oder Schilf
GESPERBERT
Jede Feder in mehrfachem Wechsel von Schwarz mit Blaugrau leicht bogig quer gebändert, beim Hahn in gleicher Breite, bei der Henne sind die dunklen Federteile etwas breiter als die hellen, die Zeichnung ist nicht scharf, das Untergefieder nur schwach gezeichnet
Schnabel und Lauffarbe fleischfarbig, leicht gefleckt gestattet.
Grobe Fehler im Farbschlag: Mangelhafte Sperberung, Rost, Schilf
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