Dynamische Eleganz mit rassiger Frisur
Gewicht: 1,5-1,8 kg, Henne 1,2-1,5 kg
Bruteimindestgewicht: 55 g
Schalenfarbe der Eier: weiß
Wesen: sehr aktiv
Ringgröße: Hahn 16, Henne 15
Farbschläge: Schwarz, Blau, Silber-Schwarzgetupft, Gold-Schwarzgetupft, Chamois-Weißgetupft
Stark gefährdet: Leider gibt es nur noch sehr wenige Züchter, die sich der Zucht und Erhaltung der Hühnerrasse widmen.
Die Appenzeller Spitzhauben sind eine sehr alte, aus der Schweiz stammende Hühnerrasse. Unbestätigten Berichten zufolge soll das Spitzhaubenhuhn bereits im 15. Jahrhundert in Klöstern des Alpenraums gezüchtet worden sein. Man geht davon aus, dass die Appenzeller Spitzhauben ursprünglich von der niederländischen Rasse Brabanter sowie den französischen Rassen La Flèche und Crève Coeur abstammen.
Im 20. Jahrhundert blieben die Spitzhaubenhühner nur noch im
Appenzell erhalten und seit dieser Zeit tragen sie ihren Namen Appenzeller
Spitzhauben. In der Schweiz nennt man diese sehr aktive Hühnerrasse mit ihrem
auffälligen Kopfschmuck liebevoll auch "Gässerschnäpfli" oder
"Tschüpperli".
In den 50er Jahren wäre diese Rasse in der Schweiz beinahe ausgestorben. Nicht zuletzt durch ein gezieltes Erhaltungsschutzprojekt der Schweizer Stiftung für kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren „pro specie rara“ konnten die Appenzeller Spitzhauben gerettet werden.Seit dem hat sich die Verbreitung der Rasse nochmals etwas erholt und die Appenzeller Spitzhaubenhühner werden wieder vermehrt in der ganzen Schweiz gezüchtet. In Deutschland gibt es auch einige Züchter dieser alten Nutztierrasse, wenngleich einfach sehr wenige. Der Silber-Schwarz-getupfte Farbschlag erfreut sich sowohl in der Schweiz, als auch in Deutschland derzeit der größten Beliebtheit.
Leseempfehlung im www:
Informationsseite der Schweizer pro specie rara (Schweizer Stiftung fürkulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren.)
Informationsseite der Schweizer pro specie rara (Schweizer Stiftung fürkulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren.)
Appenzeller Spitzhauben sind sehr vitale, aktive,
ursprüngliche Hühner, die an die alpinen Bedingungen ihres Herkunftslandes
optimal angepasst sind. Von ruhigen und gemütlichen Rassen sind sie weit
entfernt. Appenzeller Spitzhauben sind ausgezeichnete Futtersucher, immer aktiv
und können vorzüglich fliegen. Sie fliegen und übernachten auch schon mal gerne
in den Bäumen wenn man sie denn lässt. Arge Witterungsverhältnisse machen ihnen
wenig aus. Durch ihre kleinen Kehllappen und ihren filigranen Hörnerkamm bieten
sie auch frostigen Temperaturen wenig Angriffsfläche. Der Bruttrieb ist bei den
Appenzeller Spitzhauben nicht sonderlich ausgeprägt.
Für eine Haltung in beengten Volieren ist diese aktive
freiheitsliebende Rasse nicht geeignet. Sie brauchen unbedingt einen
weitläufigen, gut strukturierten Auslauf.
Appenzeller Spitzhauben begeistern mit einer grazilen
Erscheinung einem auffälligen Kopfschmuck. Die schmale, nach vorne geneigte Federhaube
dieser Hühnerrasse wirkt fast wie eine adrette Punkerfrisur und ist unter den
Hühnerrassen ein charakteristisches Merkmal der Spitzhauben. Zu ihrer ausgeprägten Persönlichkeit und schönen Äußeren
erfreuen die Appenzeller Spitzhauben ihre Halter außerdem mit 150 weißen Eiern
im Jahr.
Appenzeller Spitzhauben sind ein wertvolles Kulturgut und es lohnt sich diese Hühnerrasse näher anzuschauen.
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RASSEMERKMALE
HAHN
Rumpf: harmonisch gerundet, mittellang, walzenförmig
Rücken: mittellang, leicht abfallend, schön ausgerundet
Schultern: abgerundet
Flügel: ziemlich lang, gut angezogen
Sattel: ausgerundet, voll
Schwanz: voll besichelt, breit gefächert und angesetzt, bis rechtwinklig zur Rückenlinie getragen
Brust: voll, gewölbt, etwas hoch getragen
Bauch: gut entwickelt
Kopf: mittelgroß, mit verdickter Schädelhaut
Gesicht: feurig rot, wenig befiedert
Kamm: Hörnerkamm, bestehend aus zwei kleinen, runden, oben auseinanderstrebenden Hörnern ohne Verästelung
Kehllappen: mittellang, fein im Gewebe
Ohrscheiben: mittelgroß, oval, bläulich weiß
Augen: dunkelbraun, lebhaft
Schnabel: kräftig, bläulich, mit stark aufgeworfenen Nasenlöchern und hufeisenförmig aufgeworfenem Schnabelrücken, davor eine kleine Fleischwarze
Haube: mittelgroße, nach vorn gebogene Spitzhaube
Schenkel: sichtbar hervortretend, schlank
Läufe: mittellang, feinknochig, blau
Zehen: gut gespreizt, Krallen hornfarbig
Gefieder: ziemlich hart und gut anliegend
HENNE
Wie der Hahn mit den geschlechtsbedingten Unterschieden, jedoch mit nahezu waagerechtem Rücken
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GROBE FEHLER IN DEN RASSEMERKMALEN
Eckige Form, schmaler Rücken, spitzer Schwanzansatz, zu tiefe oder schmale, eingefallene Brust, Hängeflügel, zu flach getragener oder spitzer, schmaler Schwanz, viel Vorfleisch, starke Verästelung des Kammes, Krähenschnabel ohne aufgeworfene Nasenlöcher, zu tiefe oder zu enge Stellung, Stoppeln an den Läufen.
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SCHWARZ
Bei beiden Geschlechtern grün glänzendes Schwarz mit dunkelgrauem bis schwarzem Untergefieder.
Lauffarbe blauschwarz bis schwarz.
Grobe Fehler im Farbschlag: Viel Schilf in Schwingen, weiße Kehle oder Haube, stark violetter Glanz oder brauner Anflug
BLAU
HAHN: Gleichmäßiges, mittleres Blau mit mehr oder weniger angedeuteter Säumung. Beim Hahn Schmuckgefieder dunkelblau bis samtschwarz. Bei der Henne Halsbehang dunkler abgesetzt. Schwanz im Farbton der Brustfarbe entsprechend, geringe schwarze Spritzer im Gefieder gestattet.
Grobe Fehler im Farbschlag: Fleckiges, rußiges oder zu helles Blau, bräunlicher Hals- oder Sattelbehang, weißes Untergefieder, Schilf
SILBER-SCHWARZGETUPFT
HAHN: Rein silberweiße Hauptfarbe, Kopf, Hals- und Sattelbehang sowie Rücken möglichst mit rein schwarzer, wenig hervortretender Federspitzenzeichnung. Brust, Flügeldecken und Binden mit ovalen, nicht kreisrunden, schwarzen Endtupfen. Schwingen weiß mit schwarzen Endtupfen, die Innenfahnen der Armschwingen mehr oder weniger schwarz durchsetzt. Schwanz weiß mit schwarzen Endtupfen an Steuerfedern und Besuchelung. Bauch und Afterpartie dunkelgrau.
HENNE: Rein silberweiße Hauptfarbe. Kopf silberweiß, Haube schwarz mit silberweißer Säumung. Halsbehang silberweiß mit schwarzer Spitzenzeichnung. Brust und Mantelgefieder mit ovalen, nicht kreisrunden schwarzen Tzpfen an den Federenden. Schwingen wie beim Hahn. Schwanz silberweiß mit schwarzen Endtupfen. Bauch und Afterpartie dunkelgrau. Untergefieder bei Hahn und Henne grau.
Grobe Fehler im Farbschlag: Gelber Anflug in der Hauptfarbe, zusammenlaufende, klatschige Tupfung, stark ausgefranzte Tupfen, stark moosige Einlagerungen, Vorsaum.
GOLD-SCHWARZGETUPFT
HAHN: Goldrote Hauptfarbe; Kopf, Haube, Hals- und Sattelbehang sowie Rücken möglichst mit rein schwarzer, wenig hervortretender Federspitzenzeichnung. Brust, Flügeldecken und Binden mit ovalen, nicht kreisrunden, schwarzen Endtupfen. Schwingen goldbraun mit schwarzen Endtupfen, die Innenfahnen der Armschwingen mehr oder weniger schwarz durchsetzt. Schwanz möglichst braun mit schwarzen Endtupfen, schwarze Einlagerungen gestattet. Bauch und Afterpartie braun mit schwarzen Einlagerungen.
HENNE: Satte goldbraune Hauptfarbe; Kopf goldbraun, Haube schwarz mit goldgelber Säumung. Halsbehang goldbraun mit schwarzer Federspitzenzeichnung. Brust und Mantelgefieder mit ovalen, nicht kreisrunden schwarzen Tupfen an den Federenden. Schwingen wie beim Hahn. Schwanz mit schwarzen Endtupfen. Bauch und Afterpartie braungrau. Untergefieder bei Hahn und Henne grau.
Grobe Fehler im Farbschlag: Zu helle, zu fleckige oder stark ungleichmäßige Hauptfarbe, zusammenlaufende, klatschige Tupfung, stark ausgefranzte Tupfen, stark moosige Einlagerungen, Vorsaum, starkes Schilf
CHAMOIS-WEIßGETUPFT
HAHN: Ledergelbe Hauptfarbe, im Schmuckgefieder satter im Farbton.Haube, Hals- und Sattelbehang sowie Rücken möglichst mit rein weißer, wenig hervortretender Federspitzenzeichnung. Brust, Flügeldecken und Binden mit ovalen, nicht kreisrunden weißen Endtupfen. Schwingen ledergelb mit weißen Endtupfen, die Innenfahnen der Armschwingen mehr oder weniger weiß durchsetzt. Schwanz möglichst ledergelb mit weißen Endtupfen, weiß-ledergelber Schwanz gestattet. Bauch und Afterpartie cremefarbig.
HENNE: Ledergelbe Hauptfarbe, im Halsbehang etwas intensiver. Kopf hell ledergelb.Haube ledergelb mit weißer Säumung, cremefarbig gestattet. Halsbehang ledergelb mit weißer Federspitzenzeichnung. Brust und Mantelgefieder mit ovalen nicht kreisrunden, weißen Tupfen an den Federenden. Schwingen wie beim Hahn. Schwanz ledergelb mit weißen Endtupfen. Bauch und Afterpartie cremefarbig. Untergefieder bei Hahn und Henne cremefarbig.
Grobe Fehler im Farbschlag: Zu helle, zu rote oder stark ungleichmäßige Hauptfarbe, zusammenlaufende, klatschige Tupfung, stark ausgefranzte Tupfen, Vorsaum, starkes Schilf.